Überblick
Rollstuhlfechten ist ein aufregender, dynamischer Hochgeschwindigkeitssport.
In Einzelgefechten treten 2 Fechter gegeneinander an, in der Mannschaft bilden 3 Fechter ein Team.
Die verwendeten “Schwerter“ nennt man Florett, Degen oder Säbel. Mit jeder Waffe werden Treffer auf unterschiedlichen Bereichen des Körpers erzielt, die sogenannte „gültige Trefferfläche“.
Die Wettkampf-Rollstuhlfechter werden je nach Behinderung gemäß IWAS Rollstuhl Fechtklassen eingeteilt.
Wir bei Fechten Inklusiv in München bieten die Möglichkeit Gefechte sowohl innerhalb der Rollstuhlklasse als auch gegen einen aktiven Fußfechter auszutragen. Dabei sitzen beide Gegner im Rollstuhl und kämpfen nach den Rollstuhlfechtregeln.
Das ist unser großes Ziel: Inklusion auf der Fechtbahn: Fechten für alle!
Die Geschichte des Rollstuhlfechtens
1954 wurde die Sportart bei den Stoke Mandeville Spielen von Sir Ludwig Guttman vorgestellt und wird seit den Paralympischen Spielen in Rom im Jahr 1960 ohne Unterbrechung ausgetragen.
Am Krankenhaus von Stoke Mandeville wurde der Sport eingesetzt um bei Patienten mit Rückenmarksverletzungen sowohl Selbstvertrauen als auch die Stabilität der Wirbelsäule zu verbessern.
Die Wettkampfregeln
Es gelten die Regeln des Internationalen Fechtverbandes FIE mit Anpassungen an die besonderen Bedürfnisse der Rollstuhlfechter. So werden die Rollstühle in einem besonderen Rollstuhlgestell fixiert.
Es gibt Wettbewerbe für Frauen und Männer, die in allen 3 Waffen antreten können: Florett, Degen und Säbel. In den Vorrunden wird auf 5 Treffer gefochten, die Direkt-Ausscheidung (KO-System) wird auf 15 Treffer gefochten. Ab 40 Jahren gibt es eine Veteranenklasse mit 10 Treffern Maximum.
Waffen
Florett
Das Angriffsrecht im Florettfechten:
- Der Fechter der mit einem Angriff beginnt
- Eine Parade (abgewehrter Angriff)
- Die gegnerische Klinge wird beseitigt
Degen
Der Degen ist der moderne Nachfahren des Schwertes für Duelle, der gesamte Körper ist die gültige Trefferfläche. Beim Rollstuhlfechten gilt der gesamte Körper oberhalb der Taille. Die Rollstuhlfechter tragen eine Metallschürze zum Abdecken der ungültigen Trefferfläche. Ein Treffer wird erzielt beim einem Stoß mit 750 Gramm auf der gültigen Trefferfläche des Gegners. Es sind auch gleichzeitige Treffer möglich und es gibt kein Angriffsrecht.
Treffen beim Degenfechten:
Beide Gegner können jederzeit einen gültigen Treffer setzen, es gibt kein Angriffsrecht. Treffen beide innerhalb von 0,05 Sekunden erkennt der elektronische Melde einen Doppeltreffer und zeigt beide Treffer als gültig an. Nach diesen 0,05 Sekunden sperrt die elektronische Anzeige und nur der erste Treffer wird angezeigt. Beide Fechtrollstühle werden – wie auch bei Florett und Säbel – in einem Rollstuhlgestell fixiert. Den Abstand der Fechter legt der Fechter mit dem kürzeren Waffenarm fest, dabei muß seine Spitze den Ellenbogen des Gegners erreichen.
Säbel
Die Geschichte
Professor Reynolds besuchte Stoke Mandeville um die paraplegischen Patienten, in der Kunst des Fechtens zu coachen und sie während ihres Trainings zu unterstützen. 1955 gab es das erste Mal Säbelfechten als ein Wettsport bei den internationalen Stoke Mandeville Spielen.
1956 wurde das Florettfechten für die Frauen vorgestellt. Bei einer Besprechung der Trainer von Stoke Mandeville hat man Degen als dritte Kampfwaffe ebenfalls durchgesetzt. Ein elektronisches Gerät um die Treffer der jeweiligen Fechter aufzuzeichnen wurde von einem italienischen Repräsentanten präsentiert und in späterer Ausführung auch für die paraplegischen Fechter angewendet.
1962 wurde beschlossen das der Degen auch von Frauen in einem Wettkampf verwendet werden darf. So wie auch das Florettfechten für Männer ab dem Jahr 1965 ein Teil des Programms bei den Spielen geworden ist. Seit den Paralympischen Spielen in Barcelona, 1992, konnte man erfreuend feststellen das sich die Anzahl der paraplegischen Fechter und die Anzahl der Möglichkeiten für Wettkämpfe mehr als verdoppelt hat.
Die ersten paraplegischen Fechter kämpften anfangs noch in schweren braunen Rollstühlen, sie waren unter anderem auch als travaux Stühle bekannt. Während der Runden konnten sich die Fechter wenig in ihren Rollstühlen bewegen, doch im Laufe der Zeit wurden die Rollstühle leichter und die Fechter konnten dadurch flinker und schneller fechten als zuvor.
So wie sich der Sport entwickelte wurden damit auch die Halterungen der Degen besser und erneut entwickelt und angepasst. Italien führte mit ihren innovativen Ideen und die ersten Vorrichtungen wurden bei den Stoke Mandeville Spielen, 1957 ausprobiert und getestet. Die Halterungen wurden jedoch in den laufenden Jahren immer weiter verbessert und an die Fechter angepasst.
Im Jahr 1982 nahm die ISMWSF vier Sets von Fechtrahmen als Geschenk der Dänischen Mitglieder der Föderation an. Diese Rahmen, halfen die Rollstühle zu fixieren und den Abstand der beiden Fechter während eines Kampfes besser einzuhalten. Sie waren jedoch im Transport und im Aufbau eine sehr große Herausforderung. Daraufhin kopierten die Italiener die Rahmen und verwandelten sie in praktische und leicht transportierbare Fechtrahmen.
Games in the Olympic Years – Paralympic Games
Wheelchair Fencing was on the programme of the very first Paralympic Games in Rome, 1960, and has head competition in every subsequent Games.IWAS Wheelchair Fencing (IWF) maintains a healthy Championship and World Cup programme attracting an increasing number of countries to participate in all 3 weapons in both individual and team events.
It has been a disappointment to the sport, fencers, nations and spectators alike that the IPC cut the 5 team medal events from the programme for the 2008 Paralympic Games, but we are certain that team events can be reinstated to give the widest possible demonstration of the techniques and tactics used in both individual and team situations.Wheelchair Fencing has played an important role in the history and development of the Paralympic Games. Like their able-bodied counterparts, wheelchair fencers bring a very attractive spectator sport to their audience of fans and admirers with competition that combines intelligence, athletic prowess, elegance and courtesy.